In der zweiten Episode der Serie #TrueAthletes präsentiert der Deutscher Leichtathletik Verband nun Raphael Holzdeppe.
#TrueAthletes sind Athleten, welche nach Niederlagen wieder aufstehen und gegen Widerstände – egal ob privat oder beruflich – ankämpfen. In der zweiten Episode der Webserie des DLV wird uns nun Raphael Holzdeppe vorgestellt, welcher bereits vor einem Millionenpublikum Höhen und Tiefen erlebt hat.
“Hoch fliegen heißt auch fallen und immer wieder aufstehen.” Dieses Statement passt wohl zu niemandem besser als zu Stabhochspringer Raphael Holzdeppe – der zunächst nur das hohe Fliegen kannte und sich später durch Tiefen wieder zurück an die Spitze kämpfte. Raphael Holzdeppe galt als Stabhochsprung-Wunderkind. Sein Stern ging im Jahr 2008 auf: Erst stellte er mit 5,80 Metern den noch immer gültigen deutschen U20-Rekord auf, kurz darauf wurde er U20-Weltmeister, dann qualifizierte er sich als jüngster deutscher Leichtathlet für die Olympischen Spielen in Peking und wurde dort Siebter. 2010 konnte er die 5,80 Meter im Alter von 21 Jahren ein zweites Mal überwinden, bei den Europameisterschaften in Barcelona wurde er Neunter. Es sollte zwei weitere Jahre dauern, bis Raphael Holzdeppe sein großes Potenzial auch bei den Erwachsenen ausschöpfte. 2012 steigerte er sich bei den Olympischen Spielen in London auf 5,91 Meter und holte Bronze. Im Jahr darauf folgte sein bisher größter Triumph: Der Zweibrücker blieb in einem Pokerspiel mit Weltrekordler Renaud Lavillenie aus Frankreich cool und holte in Moskau (Russland) den Weltmeister-Titel.
Mit diesem Erfolg begannen Jahre mit einer Achterbahnfahrt der Gefühle. 2014: Rückenprobleme. Saison früh abgebrochen. 2015: Mit neuer Bestleistung von 5,94 Metern und als Vize-Weltmeister wieder obenauf. 2016: Sturz bei der Hallen-DM, Fuß-Operation und EM-Absage. Last-Minute-Ticket für Olympia in Rio, aber dort das Aus in der Qualifikation. 2017: Der erste 5,80-Meter-Sprung seit der Verletzung und Rang fünf bei der WM.
Wohin wird Raphael Holzdeppes Höhenjagd im EM-Sommer führen? Mit neuer Hallen-Bestleistung von 5,88 Metern und Rang fünf der Hallen-WM begann das Jahr vielversprechend. Und mit der Unterstützung des Heimpublikums bei der EM in Berlin wird der 28-Jährige ganz sicher wieder nach den Medaillen greifen.
GRÖSSTE SPORTLICHE ERFOLGE
2015: Vize-Weltmeister
2013: Weltmeister
2012: Bronze bei den Olympischen Spielen, Bronze bei der EM
2009: U23-Europameister
2008: U20-Weltmeister
AUSZEICHNUNGEN
2013 & 2008: Deutschlands „Leichtathlet des Jahres“
2008: Rising Star des Europäischen Leichtathletik-Verbandes EAA