Am zweiten Tag des Rota Vicentina Fischerpfad ging es von Vila Nova de Milfontes nach Almograve.
Die erste Etappe des Rota Vicentina Fischerpfad hat ihre Spuren hinterlassen. Der Abend war kurz und man fand sich schnell total k.o. im Boot wieder. Doch nach einem ausgiebigen Frühstück mit vielen lokalen “Schmankerl” packten wir unsere Rucksäcke und machten uns fertig für Etappe 2 von Vila Nova de Milfontes nach Almograve mit insgesamt 15 Km. Da unsere Unterkunft ca. 3 Kilometer vom Startpunkt der Etappe entfernt war und wir noch einige Kilometer vor uns hatten holten wir uns ein Taxi und ließen uns zum Start fahren. Denn von Vila Nova de Milfontes geht es die ersten Meter über eine große Autobahnbrücke am Bürgersteig entlang. Wir hatten Glück, dass aufgrund des Feiertages wenig Verkehr war und man so problemlos und entspannt laufen konnte.
Direkt nach der Brücke geht rechts ein kleines Holztor weg. Von dort tauscht man Bürgersteig gegen Wanderweg und läuft erstmal ein paar Meter im Landesinneren. Im Endeffekt läuft man im ersten Teil der Etappe einmal um die Bucht von Vila Nova de Milfontes herum, da man diese nicht trocken durchqueren kann. Man könnte alternativ angeblich auch eine Fähre nehmen, doch wäre man hier auf die Fahrzeiten angewiesen. Deshalb entschieden wir uns für den Fußweg. Danach geht es zwar immer an der Küstenlinie entlang, jedoch verläuft der Weg die meiste Zeit ein paar Meter ins Landesinnere versetzt. Für uns war dies eine Wohltat, denn ein Großteil der Wege war fester und somit weniger anstrengend für die Beine. Auf der anderen Seite fehlte der kühle Wind vom Meer und man merkte die Kraft der portugiesischen Sonne doch sehr deutlich. Teilweise führten kleine Sanddünen wieder zum Meer hin und nach ein paar Meter ging es wieder ins Landesinnere.
Am Ende wandert man noch an der Küste entlang und kommt im kleinen Örtchen Almograve an. Dies ist im Vergleich zu den Orten in den Tagen zuvor wirklich winzig und es gibt sehr wenig Übernachtungsmöglichkeiten. Wir entschieden uns für ein Zimmer in der Natura Maris Dunas Residence. Eine unscheinbare aber extrem saubere und tolle Unterkunft. Das Zimmer bietet alles, was man braucht und ist extrem sauber. Der Besitzer (ein Schweizer) ist extrem freundlich und hilfsbereit und man kann vor Ort ein kleines Frühstück für den kommenden Tag dazubuchen.
Nach den Erledigungen (Wasser und Proviant kaufen!) entschieden wir uns für das Restaurant, das direkt an das Hotel anschließt. Es sieht definitiv weder von außen noch von innen einladend aus. Aber die Besitzer sind wirklich super nett und das Essen ist großartig. Vor allem die lokalen Gerichte mit Fisch und Meeresfrüchte sind sensationell!
Der Rest von Almograve ist allerdings weniger einladend. Keine Ahnung woran es lang, aber die Ortschaft hatte irgendwie ein komisches Flair und man fühlte sich als Wanderer / Tourist nicht irgendwie überall 100% willkommen. Doch nach einem leckeren Essen und einer warmen Dusche ist es dann auch egal, denn man ist froh über das bequeme Bett und schläft wie ein Stein.