Wir konnten das Vitafy Essentials Kreatin testen.
Nahrungsergänzungsmittel sind aktuell, natürlich getrieben durch den globalen Fitnesshype, ein großes Thema. Dabei wird oft angenommen, dass alleine durch die Einnahme dieser Wundermittel der Traumkörper oder das gewünschte Fitnesslevel problemlos erreicht wird. So einfach ist es dann doch nicht. Die Basis für jede Art von Weiterentwicklung und Steigerung ist hartes, zielgerichtetes Training und eine darauf abgestimmte und ausgewogene Ernährung. Jedoch macht es ab einem gewissen Fitnesslevel durchaus Sinn mit viel Bedacht Nahrungsergänzungsmittel zur Leistungssteigerung sowie Förderung der Regeneration einzunehmen
So freut es uns, dass wir nun die Chance hatten das neue Vitafy Essentials Kreatin zu testen.
Was ist Kreatin?
Kreatin ist ein Energieträger und befindet sich vor allem in den menschlichen Muskelzellen. Es gilt als “Zusatzenergie” für die Zellen und befindet sich zu 94% in den Muskeln und zu 6% in den restlichen Organen, wie z.B. dem Gehirn. Ursprünglich handelt es sich bei Kreatin aber um eine körpereigene Säure, welche vor allem in den Muskelzellen vorkommt. Im Körper wird sie in der Leber, den Nieren und der Bauchspeicheldrüse produziert. Grundbausteine sind dabei die drei Aminosäuren Arginin, Glycin und Methionin.
Wie wirkt Kreatin?
Die Muskeln benötigen für ihre Kontraktion ATP. Die ATP Speicher reichen bei maximaler Belastung jedoch nur ca. 2-3 Sekunden aus – dann sind sie leer. Nach der Muskelkontraktion entsteht ADP. Mit Hilfe von Kreatin kann aus dem ADP schnell ATP regeneriert werden. Somit steht wieder mehr ATP zur Verfügung und die Muskelleistung kann länger aufrecht erhalten werden. Dieser “Regenerationsprozess” von ATP spielt vor allem eine Rolle im anaeroben Bereich bei hochintensiven Belastungen mit einer Dauer zwischen 2 Sekunden und 2 Minuten (Sprinten, Krafttraining).
Viele Sportler versprechen sich durch die Einnahme von Kreatin deshalb ein wirkungsvolleres Training und eine erhöhte Leistungsfähigkeit. Gerade bei kurzen und hohen Belastungen soll so der Trainingseffekt kurzfristig erhöht werden.
Worauf sollte man bei der Einnahme achten?
Das A und O ist bei Kreatin die Qualität. Da dies zu 100% synthetisch hergestellt wird sollte man hier seine Gesundheit vor einen günstigeren Preis stellen. Bei vielen Produkte sind nämlich Abfallstoffe der industriellen Herstellung enthalten, da das Entfernen zuviel Geld kosten würde, was sich wiederum auf den Endpreis auswirkt.
Jedoch ist Kreatin nicht in jeder sportlichen Disziplin hilfreich. Da Kreatin zu mehr Gewicht durch Wassereinlagerungen in den Muskeln führt, kann dieser Nebeneffekt für Sportarten, in denen das Körpergewicht entscheidend ist, hinderlich sein. So bringt Kreatin für langes Ausdauertraining keine Leistungssteigerung und kann durch die Gewichtszunahme sogar hinderlich sein.
Neben Blähungen oder Übelkeit können auch Muskelkrämpfe auftreten – vor allem in den Waden. Dagegen hilft Magnesium. Außerdem kommt es zu einer erhöhten Wassereinlagerung in den Muskeln. Sie stehen unter größerer Spannung – das kann zu Verletzungen führen.
Wie schneidet das Kreatin von Vitafy ab?
Aufgrund der oben genannten Punkte waren wir bei dem Thema Kreatin mehr als vorsichtig. Die Qualität des Produktes von Vitafy ist astrein, sodass man hier keinerlei Gründe zur Beanstandung hat. Man nimmt 3g Pulver (einen Messlöffel) und mischt dies mit 200mal Flüssigkeit. In unserem Fall einfach Leistungswasser in einem Glas. Da das Pulver nur schwer löslich ist, muss man ca. 20 Sekunden lang ordentlich schütteln bzw. mixen, damit es sich auflöst. Danach keine Zeit verlieren und schnell das Glas oder den Becher leeren. Denn nach einer Zeit setzt sich das Kreatin wieder ab und kann kaum mehr vermischt werden. Dieses “Verhalten” ist bei Kreatin aber normal! Also keine Zeit vertrödeln 🙂
Laut Verpackung wird empfohlen das Mittel morgens auf nüchternen Magen sowie vor dem Training einzunehmen. Wir haben uns nur für die zweite Variante entschieden, da wir keine Morgenmenschen sind 😉 Geruch und Geschmack werden als erfrischend angepriesen, wirkten auf uns aber eher synthetisch. Dennoch kann man es gut trinken und es bleibt kein unangenehmer Nachgeschmack übrig. So soll das sein.
Doch hatte es auch den gewünschten Effekt? Natürlich ist es schwer dies objektiv zu messen. Was wir wiedergeben können sind die subjektiven Wahrnehmungen während des Trainings. Nach der Einnahme war eine deutliche Steigerung zu spüren. Gerade bei sehr hohen Belastungen, wie z.B. im CrossFit, bei HIIT Trainings oder auch einer extrem harten Krafteinheit im Fitnessstudio konnte man länger durchhalten. Früher war man teilweise schon vor dem Ende ziemlich platt und quälte sich mehr oder weniger durch die letzten Übungen oder Wiederholungen. Nun war es so, dass man einfach hinten raus noch mehr Power hatte. Die letzten Burpees und die letzten Sätze Pull-Ups gingen lockerer von der Brust. Das bedeutet nicht, dass man diese nicht mehr anstrengend fand. Aber man hatte einfach das Gefühl, dass im Muskel noch eine kleine Powerreserve da ist, welche nun alles raushaut.
Fazit
In unserem Test hat das Kreatin einen durchaus positiven Effekt auf die Kraftausdauer gehabt. Auch die Verträglichkeit war gut, sodass wir das Produkt aus unserer Sicht empfehlen können. Es sollte aber wirklich jeder abschätzen, ob er/sie Kreatin wirklich benötigt. Außerdem sollte unbedingt in den ersten Tagen & Wochen die Verträglichkeit getestet werden. Wenn all diese Antworten & Tests positiv ausfallen, dann kann das Mittel rangezogen werden. Gerade das gute Preis-/Leistungsverhältnis sowie die Qualität spricht in unseren Augen für Vitafy.