Wir haben den neuen PUMA Ignite Disc mal etwas näher unter die Lupe genommen.
Spätestens seit dem vergangenen Wochenende gibt es eigentlich keine Ausreden mehr: Laufschuhe an und raus mit Euch auf die Laufstrecke. Egal ob 1, 5, 10 oder mehr Kilometer – Bewegung an der frischen Luft macht Spaß und ist gerade in der jetzigen Zeit enorm wichtig für den Körper.
Während Tom mit seinem Rennrad die Landstraßen unsicher machte, wagte ich mich nicht nur von der großen Stadt auf das Land (da können ja komische Sachen passieren), sondern testete auch den neuen und auf den ersten Blick ziemlich futuristisch wirkenden PUMA Ignite Disc Laufschuh. Dieser kombiniert die angeblich Ignite Dämpfung mit dem Disc Fit Schnürsystem. Das kennen viele von uns sicherlich von bekannten Sneakermodellen, wie z.B. dem Disc Blaze. Doch seinen Ursprung hat das System im Leistungssport, wo es bereits für den ein oder anderen Titel verantwortlich war.
Das verspricht PUMA:
Glaubt man den offiziellen Texten, vereint der PUMA Ignite Disc alle Vorteile, welche ein Laufschuh bieten kann. Innerhalb von Sekunden lässt er sich anziehen und schnüren. Dank der Ignite Dämpfung wird nicht nur der „Aufprall“ gedämpft, sondern auch aktiv Energie an den Läufer zurückgegeben, was wiederrum in einer höheren Geschwindigkeit münzt. Wahrscheinlich müsste man gar nicht mehr selber laufen, und würde schon den Marathon schaffen 😉
Der erste Eindruck:
Grün, definitiv Grün. Selten besaß ich einen Laufschuh, welcher optisch so laut und deutlich erkennbar war. Aber so sind Läufer nun mal – sie halten sich meist für etwas ganz Besonders und drücken dies gerne durch krasse Farben. Im Tierreich wäre man wohl ein Wellensittich, der sich absichtlich die Federn Neonpink färbt und von anderen Tieren lauthals ausgelacht wird. Aber wir Läufer stehen eben dazu.
Neben der Farbgebung fallen einem vor allem die fehlenden Schuhbänder ins Auge. Dadurch wirkt der Schuh extrem glatt und etwas futuristisch. Kaum einer würde beim ersten Blick sofort an Performance und brachiale Tempoläufe denken. Noch nicht.
Der Fit:
Ja, anfangs war ich wirklich skeptisch. Als langjähriger Läufer denkt man halt in Klischees und hat eigentlich „seinen“ Schuh gefunden. Deshalb ging ich mir einer ordentlich Portion Skepsis an die Sache ran (außerdem bin ich kein Freund von Neonfarben..). Schuh ausgepackt, reingeschlüpft und ein angenehmes Gefühl. Gerade bei Laufschuhen entscheide ich nämlich nach dem ersten Eindruck – entweder er passt sofort und er passt nie. Der PUMA war erstaunlich bequem, passte gut zu meiner Fußform und wirkte nicht mehr ganz abgespact als noch im Karton.
Dann habe ich am Disc Fit gedreht. Und irgendwie wurde der Schuh enger – diese verrückte Technik. Es war sicherlich ungewöhnlich, denn sonst zieht man die Schuhbänder immer so fest zusammen, dass selbst die Finger an Durchblutungsstörungen leiden. Hier einfach zwei-, dreimal gedreht und schon saß er gut am Fuß. Läuft.
Der erste Lauf:
Um den Schuh auszuführen entschied ich mich für einen Baggersee irgendwo in Bayern auf dem Lande. Der Vorteil war, dass wenn ich nach 1km mit Blasen an den Füßen aufgeben müsste, niemand mich erkennen würde. Nennt sich Selbstschutz oder so. Man will ja nicht einen Tag später als Blasen-Blogger-Jogger in die Geschichte der sozialen Medien eingehen. Wäre uncool.
Also Schuh geschnürt bzw. gedreht (klingt blöd) und los. Die Teststrecke verlief um zwei Baggerseen, welche mehrmals umrundet wurden – zusammen etwas mehr als 10 Km. Dazu bot der Untergrund alle möglichen Optionen an: Feldweg, Schotter und etwas Teer. Das Wetter – perfekt: 23°C und Sonne pur. Die Kröten sangen, die Großfamilien grillten und die Sonne spiegelte sich im See wieder. Geblendet von der weißen Haut in der prallen Sonne ging es los.
Der PUMA Ignite Disc bot auf allen Untergrundtypen super Halt. Natürlich war es trocken und die Wege somit per schon griffiger, aber man hatte nie das Gefühl als würde man abrutschen oder müsste besonders Acht geben. Die Ignite-Foam-Zwischensohle sorgte für ein sehr angenehmes Gefühl und ließ auch ordentlich Tempo auf gerade Passagen zu, ohne dabei zu weich zu werden. Lediglich auf dem geraden Asphalt hätte ich mir eine etwas direktere Sohle gewünscht – aber das ist lediglich meine subjektive Meinung. Rund um war die Performance mehr als ordentlich.
Doch wie verhielt sich der Schuh am Fuß und vor allem das Disc Fit System? Persönlich war ich mehr als überrascht. Es ist auf jeden Fall interessant, dass der Schuh super sitzt und vor allem sich keine Schuhbänder lösen oder lockern können. D.h. die ganzen 10 Kilometer blieb der Halt gleich, sodass man sich auch hier keine Gedanken machen muss.
Insgesamt hat mich der PUMA Ignite Disc mehr als überzeugt. Sicherlich hat man PUMA derzeit nicht als #1 Marke im Gedächtnis, wenn es um Laufschuhe geht. Doch die Ignite Technologie mit der langen Erfahrungen der Jungs & Mädels aus Herzogenaurach macht sich bezahlt. Definitiv eine Alternative!
Würde ich den PUMA Ignite Disc jedem Läufer weiterempfehlen? Seriös müsste man diese Frage wohl mit einem „Nein“ beantworten. Mir hat der Schuh gepasst und der Test war super. Doch gerade Läufer sind ein ganz eigner Schlag Leute, welche Ihre Schuhe auf die interessantesten Weisen schnüren. Wer z.B. einen Teil des Schuhes enger schnürt als den Rest wird mit dem Disc Fit System Probleme bekommen, da es den kompletten Schuh an jeder Stelle gleichfest zuzieht. So kann man seriös eigentlich nur zu seinem Fazit gelangen:
Gerade wegen dem Disc Fit System sollte der PUMA Ignite Disc ausgiebig anprobiert und evtl. getestet werden. Mir hat er super gepasst und ich bin mehr als happy. Doch sicherlich gibt es zahlreiche LäuferINNEN, welche aufgrund der Fußform eine andere Schnürung benötigen.
PUMA hat definitiv mehr im Runningbereich zu bieten, als man auf den ersten Blick glauben darf. Wer mit dem Disc System nicht klar kommt, der sollte ggfs. mal die anderen Ignite Modelle testen.
Erhältlich ist der PUMA Ignite Disc ab sofort im Sportfachhandel, wie z.B. bei Keller Sports.